Klimatisch wichtiges Landschaftsschutzgebiet

Das  gesamte Meßdorfer Feld ist als Landschaftsschutzgebiet definiert. Nach  einem Gutachten des Deutschen Wetterdienstes Essen von 1990 ist das  Feld für das Bonner Klima durch die Heranführung kühlerer Luft aus dem  Vorgebirge bedeutsam. Das Feld ist auch für den Naturschutz  wichtig: Unter anderem wurde hier die Zauneidechse nachgewiesen, die streng zu schützen ist. Außerdem leben hier neben häufig sichtbaren Kaninchen wilde Feldhasen, Mäusebussarde und Falken sowie einige Eulenarten, auch Füchse und Dachse wurden schon gesichtet.

Am Endenicher Nordrand befinden sich Versuchsfelder und das Astronomische Institut der Universität Bonn sowie das Max-Planck-Institut für Radioastronomie, die wegen der einst geringen Bebauung und somit klaren Sicht hier angesiedelt wurden.

 

Landwirtschaft auf dem Meßdorfer Feld

Landwirtschaft auf dem Meßdorfer Feld

Seit der Römerzeit wird der Boden des Meßdorfer Feldes landwirtschaftlich genutzt. Ursprünglich viel größer, sind heute noch rund 150ha bewirtschaftet. Im Flächennutzungsplan der Stadt Bonn ist das Meßdorfer Feld  als vorwiegend landwirtschaftlich  genutzte Fläche ausgewiesen – mit  Ausnahme des Gebietes „Am Bruch“, wo schon ein Teil bebaut ist.

Auf den von der Stadt an den Landwirt Josef Berg verpachteten Flächen wachsen unter anderem Weizen, Roggen, Gerste, Raps und Rüben. Ein Teil des Meßdorfer Feldes gehört zum Gut Ostler in Messdorf und wird ökologisch bewirtschaftet. Unter anderem werden Kartoffeln, Gemüse und Grünfutter angebaut. Darüber hinaus gibt es einige kleinere Flächen, die von verschiedenen Eigentümern bzw. Pächtern bewirtschaftet werden.

 

Naherholungsgebiet für mehrere tausend Bürger

Das  Meßdorfer Feld wird von vielen Bürgerinnen und Bürgern als  Naherholungsgebiet genutzt. Täglich sind bei jedem Wetter  Spaziergänger, Jogger und Radfahrer auf dem Feld unterwegs. Nicht nur aus den umliegenden Stadtteilen, sondern aus ganz Bonn finden Besucher hier Ruhe und Erholung.

Jung  und Alt schätzen die gute Luft und die freie Sicht bis zum Vorgebirge,  Siebengebirge und Kreuzberg, Kinder und Erwachsene erleben ein freies Stück Landschaft im Lauf der Jahreszeiten und mit lebendiger landwirtschaftlicher Tätigkeit.

BI präsentiert den Kalender 2017 am 17.11. um 17 Uhr

Die Bürgerinitiative stellt den neuen Fotokalender 2017 vor: Am Donnerstag den 17. November um 17 Uhr bei Foto Teubert in Duisdorf, Rochusstraße 245 (Nähe Schickshof). Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Die 15 Fotos stammen von Mitgliedern der Bürgerinitiative, von Anwohnern und Freunden des Meßdorfer Feldes sowie von der Stiftung Rheinische Kulturlandschaften. Bei einem kleinen Empfang stellen die Fotografen ihre Bilder vor. Der Kalender kann an diesem Abend auch gleich erworben werden. Er kostet wie im vergangenen Jahr 14 Euro, darin ist eine Spende für die Arbeit der Bürgerinitiative enthalten.

Kalender 2017, Poster

Rund 50 Interessierte bei Führung mit Landwirt Josef Berg

Rund 50 Interessierte nahmen am Sonntag an der Führung der Bürgerinitiative über das Meßdorfer Feld mit Landwirt Josef Berg teil.

Die diesjährige Zuckerrübenernte sei nicht so üppig ausgefallen, so Berg: „Es war kein Rübenwetter“. Anhand der beiden restlichen, übermannshohen Rübenberge konnte man sich vorstellen, dass dennoch bereits mehr als 1000 Tonnen Zuckerrüben den Weg nach Grafschaft oder Euskirchen gefunden hatten, um zu „Goldsaft“ verarbeitet zu werden. Weiterlesen

SPD gegen Baugebiet „Am Bruch“

Die SPD veranstaltete Ende Juni einen Ortstermin „Am Bruch“. Sie informierte darüber, dass nicht nur ein geplanter „Zweiter Bauabschnitt“ das Meßdorfer Feld weiter zerstören würde, sondern auch eine zusätzliche Straße quer durch das Feld gebaut werden müsste.

Obwohl im aktuellen Koalitionsvertrag von CDU, FDP und Grünen vereinbart wurde, die Bebauung nicht weiter zu betreiben, hatte die CDU in der Bezirksvertretung Hardtberg bereits angefragt, wie schnell „Am Bruch“ weitergebaut werden könnte. Die SPD ist strikt gegen eine Bebauung.
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/hardtberg/SPD-will-keine-neue-Stra%C3%9Fe-durchs-Feld-article3293036.html